Mittwoch, 30. Dezember 2015

‼️⚠️ SEHR WICHTIGE INFOS für den JAHRESWECHSEL ‼️ Stille Nacht, heilige Nacht ... bis der erste Knallkörper kracht!

Zwischen Ende November und Anfang Jänner ist es – vor allem in Wien - nicht lustig, ein Tier zu sein. Denn an der Tierliebe, die sich so viele Leute auf ihre Fahnen heften, zweifeln viele Tiere, ihre Besitzer und die Tierärzteschaft zu Recht.

 

Ist es tierlieb, wenn das Gassi gehen zum Spießrutenlauf wird, weil man sich als Hund oder Katze ob der allseits beliebten „Krocher“ wie auf einem Minenfeld bewegen muss und Angst hat? 

Ist es tierlieb, wenn man einem vorbeigehenden Hund einen Knallkörper zwischen die Beine wirft? 

Ist es tierlieb, ein fühlendes Lebewesen unter dem Deckmantel der Tradition in Angst und Schrecken zu versetzen, ihm Leid zuzufügen?


Ganz klar: NEIN, das ist es nicht! 

 

💥 Crash! Boom! Bang! Oder: Mir doch egal?

 

Viele Leute verstehen nicht wirklich, weshalb Tiere mit Silvesterkrachern so große Probleme haben. Interessanterweise finden nämlich oft sogar Tiere, die Gewitter oder Schüsse problemlos wegstecken, Silvesterkracher widerlich. 

Vermutlich liegt es daran, dass die Knallerei diverse Sinne der Tiere gleichzeitig stresst.

Hunde hören extrem gut und Katzen nehmen Geräusche viel intensiver wahr als wir MenschenSchön, wenn es neben und hinter einem, egal wo man geht und steht, ständig kracht und knallt. 

Dumpfe, sehr laute oder sehr schrille Geräusche können sogar Schmerzen auslösen. 

Katzen und Hunde sind wesentlich lichtempfindlicher als wir Menschen. Beide haben ein extrem gutes Bewegungssehen. 

Na holla die Waldfee bei dem Overkill an ungewohnten und massiv auftretenden Lichtreflexen. 

Silvesterraketen und Kracher stinken. 

Gerade Hunde sind uns um Nasenlängen voraus, denn der Geruch nach verbranntem Schießpulver weckt die Urangst vor Feuer.

Dürfen Hunde in Wien nicht mehr durchatmen?  

 

Denken Sie darüber nach. Eigentlich ist das, was den Tieren in Wien und anderen Großstädten mit dieser Kracherei angetan wird, psychische Gewalt. 

 

Und was ist mit den Wildtieren? 

Ob es der Spatz am Dach ist, das Kaninchen am Zentralfriedhof oder der Hirsch in der Lobau, sie alle reagieren auf für sie ungewohnte Störungen durch weithin hör- und sichtbare Silvesterraketen mit panikartiger Flucht.

Diese Flucht verbraucht Energie, das Problem an der Sacheim Winter haben die wenigsten dieser Wildtiere genug Futter, um überhaupt den lebensnotwendigen, täglichen Energiebedarf zu decken

Zusätzlicher Stress kann zum Tod von Tieren durch Erschöpfung führen. 


Nicht gerade tierlieb, respekt- oder rücksichtsvoll. 

 

 

Gut ist der Vorsatz – allein, die Erfüllung ist schwer! (Goethe) 

 

Wie gestalten Sie Silvester aber nun für Ihren Liebling und für sich so angenehm wie möglich, wenn Sie nicht einfach in die Einöde abhauen können oder wollen


Versuchen Sie, Ihrem Tier Ruhe zu vermitteln. Leben Sie die Vorbildfunktion. Ihnen macht doch die ganze Knallerei nichts aus. Sie, der "Rudelchef", Sie nehmen das doch ganz gelassen, stimmts? Nervös? Aber nein! Coole Sache. 


Seien Sie gelassen – Ihr Liebling wird trotzdem Angst haben, aber er wird sich beruhigen, weil Sie den ganzen Trubel als selbstverständlich nehmen und ihm dadurch Mut machen.

Mut machen heißt aber nicht, dass Sie Ihren Schatz ab dem ersten Kracher wie einen grenzdebilen Volldeppen behandeln – bedauern, herumtragen, bemitleiden und das Schicksal des armen Bubis oder der armen Minki zu beweinen ist Tabu, das verstärkt die Angst! 


Seien Sie einfach da. 

Behandeln Sie Ihr Tier normal. 

Machen Sie mit ihm, was Sie immer mit ihm machen. 

Lesen Sie, schauen Sie fern, hören Sie gute Musik, telefonieren Sie, besprechen Sie mit ihrem Tier brennende Fragen der Menschheit. Lassen Sie Ihren Liebling bei Bedarf mit Ihnen kuscheln. 

Decken Sie ihn zu. 

Geben Sie ihm Sicherheit, Nähe und Zeit. 

Wenn es dämmrig wird, dann drehen Sie überall das Licht auf, denn das mindert die Lichtreflexe, die durch die Raketen verursacht werden. 

Vorhänge, Rollos etc. werden geschlossen. 

 

Katzen reicht das meistens schon aus, um Silvester zufrieden zu verschlafen.


⚠️ Wichtig allerdings: auch freilaufende Katzen gehören zu Silvester ins Haus,  damit sie durch die Knallerei und die Lichtblitze nicht in Panik geraten, die Orientierung verlieren, flüchten und dann nicht mehr nach Hause finden. 

 

Bei Hunden kommt noch das Gassi gehen. 

Am Morgen des Silvestertages machen sie zeitigst in der Früh eine große Runde, um Ihren Schatz auszupowern, danach reduzieren Sie die Gassirunden auf kurze Ausgänge in der Nähe Ihres zu Hauses, sie bleiben in der gewohnten Umgebung – das hat den Sinn, dass die Hunde das Gefühl haben, jederzeit sofort nach Hause, in die sichere Höhle zurück zu können, und zwar auf schnellstem Weg. 

Für Panikhunde ist das Erreichen Ihrer sicheren Höhle eine Überlebensfrage, nehmen Sie Ihren Hund ernst, wenn er aus Angst wieder nach Hause will! 

Wenn Ihr Schatz besonders sensibel ist, vielleicht sogar unter Panikattacken leidet, verzichten Sie auf ein Halsband und benutzen Sie ein Brustgeschirr und eine doppelte Leinensicherung. So kann sich der Hund nicht losreißen. 

 

Nutzen Sie Silvester auch, um zu kontrollieren, ob die Daten, die Sie bei der Registrierung Ihres Hundes oder Ihrer Freigängerkatze in der Heimtierdatenbank angegeben haben, noch up-to-date sind. 

Entkommt Ihr Liebling trotz aller Vorsichtsmaßnahmen, bekommen Sie Ihn gechippt und registriert mit aktuellen Daten eher wieder retour als ungechippt. 



 

Answers for questions to come – Ihr Tierarzt hilft Ihrem Tier aus der Not!

 

Verhaltenstipps hin oder her - manche Tiere sind durch die Knallerei einfach so gestresst, dass es einen Retter in der Not braucht. 

Und zwar Ihren Tierarzt.

 

Es ist nichts Verwerfliches, sich von Ihrem Tierarzt ein passendes Beruhigungsmittel für Ihren Liebling empfehlen zu lassen. 

Bei Bedarf wird Ihr Tierarzt gemeinsam mit Ihnen einen Behandlungsplan für die gesamte Vorweihnachtszeit bis Silvester ausarbeiten. Ob Bachblüten, homöopathische oder schulmedizinische Präparate – jedes Tier hat das Recht auf ein ruhiges Silvester, und Ihr Tierarzt hat unter Garantie das passende Präparat, um das zu gewährleisten. 


Hat ein Tier dauernd Angst, bekommt der Körper des Tieres keine Entwarnung, denn das Tier kann die als belastend oder stressig erlebte Situation vor allem in einer Großstadt wie Wien, wo zwischen Weihnachten und Silvester tagtäglich hunderte von Knallkörpern geschossen werden, nicht ändern oder verlassen

Die Stresshormone werden nicht abgebaut, und die körperliche Anspannung bleibt erhalten. Das Tier befindet sich in einem chronischen Anspannungs- und Aktivierungszustand, der Körper kann sich nicht erholen. 

Die Auswirkungen auf den Gesundheitszustand der Tiere reichen von unangenehm bis verheerend: unsere Patienten zittern, hyperventilieren, leiden unter stressbedingten Durchfällen, Erbrechen, haben Herzrasen und die besonderen Sensibelchen kollabieren sogar. 

 

💥‼️💥 In diesen Fällen ist es wichtig und richtig, dem Tier die Zeit um Silvester mit den passenden Beruhigungsmedikamenten, sei es nun schul- oder alternativmedizinisch, zu erleichtern. 


Aber Achtung ‼️ Bleiben Sie auch bei Ihrem Tierarzt ein mündiger Patientenbesitzer!

Nicht alle Beruhigungsmittel tun dem Tier gut. 


Prägen Sie sich ein Präparat besonders gut als besonders schlecht ein: ACEPROMAZIN‼️💥


Geben Sie Ihrem Tier auf keinen Fall Acepromazin‼️ 


Acepromazin ist ein Phenothiazin-Derivat, es wirkt durchaus „beruhigend“

Es wird von vielen Tierärzten sehr gerne an Silvester eingesetzt, denn von aussen betrachtet, wirkt es seit Jahren supergut: das Tier ist richtig fertig, liegt vermeintlich ruhig und entspannt im Eck

Perfekt. Oder? 

Nein, nix ist perfekt. Und zwar für das Tier. 

Acepromazin schränkt weder die Geräuschempfindlichkeit noch die Angst der Tiere ein‼️‼️


Das Tier hat also genau soviel Angst wie immer, es kriegt alles bei vollem Bewusstsein mit, aber es kann sich nicht bewegen. Und das ist schrecklich! 

Stellen Sie sich vor, sie haben panische Angst, können aber nicht weglaufen, sich nicht verstecken und niemand bekommt ihre Angst mit. 


💥💥 FINGER WEG VON ACEPROMAZIN! 


Leider gibt es noch viele Tierärzte, bei denen diese Erkenntnis, weshalb auch immer, noch nicht angekommen ist. Das ist schade, sollte man doch meinen, dass Tierärzte im Sinne des Tieres und nicht im Sinne der Bequemlichkeit handeln. 

Bitte lassen Sie die Finger von folgenden Präparaten: 

❌ Sedalin, 

❌ Vetranquil, 

❌ Calmivet und 

❌ Prequillan. 

Fragen Sie nach dem Inhaltsstoff, wenn Ihnen der Tierarzt einfach Tabletten ohne Packungsbeilage in einem Papiersackerl mitgibt.

 

Vertrauen Sie bei Beruhigungsmitteln dennoch IhremTierarzt und nicht Dr. Google oder selbsternannten Experten in diversen Tierforen. 

Ihr Tierarzt hat im Gegensatz zu Dr. Google und den Möchtegernexperten für "eh Alles" studiert, er wird Ihrem Tier effizient und effektiv helfen und auch Ihnen als Besitzer beratend zur Seite stehen. 

Bleiben Sie mündig, hinterfragen Sie, und Sie werden die beste Beratung und ihr Tier die effektivste Hilfe erhalten.


 

Weniger Rede, mehr Gedanken, weniger Interessen, mehr Gemeinsinn.

 

Das wünschen wir Ihnen und Ihrem Tier. 

Das wünschen wir uns von den zuständigen Politikern in den knallenden Großstädten, und 

wir wünschen es uns vor allem von den ganzen verkappten Pyrotechnikern, die noch immer glauben, dass es Spaß macht, sich selbst und andere in die Luft zu sprengen. 

Nein. 

Silvesterkracher vertreiben das Böse nicht. 

Ganz im Gegenteil bedeuten sie für viele Mitgeschöpfe genau das. 

Mehr Gedanken...  BITTE ... D A N K E .


( Mag Eva Christina Tendl) 

 

 

 

 

 

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